Autor: Sylvia Labonde Seite 4 von 16

Rock Rose – 26 – Sonnenröschen

Wenn Rose, die 26-jährige, hysterische Rockerbraut, beim Rockkonzert plötzlich panische Angstzustände entwickelt, was in praller Sonne meist mit Sonnenstich endet, dann nennt sie ihr Freund liebevoll Sonnenröschen und küsst sie zur Beruhigung.

© Sylvia

Red Chestnut – 25 – Rote Rosskastanie

Selbst wenn es gut gemeint ist und mit viel Fleiß 5×5, also 25 Stunden rote Rosskastanien gesammelt wurden, so ist die übertriebene Angst und Fürsorge nicht zwingend hilfreich für das Rotwild …

Selbst wenn es gut gemeint ist, so ist übertriebene Angst, Fürsorge und Mitleiden nicht zwingend hilfreich für unsere Liebsten …

Loslassen, immer wieder los lassen, … immer wieder ins Vertrauen gehen und los lassen … zu unserem Wohle in Form von Gelassenheit und ihrem Wohle in Form von Selbst-Vertrauen und Eigenständigkeit …

© Sylvia

Pine – 24 – Pinie

Pine äh Pein, Schuld, Scham und Selbst-Intoleranz

sind die großen Gegner der Selbstakzeptanz.

Also lass uns intensiv Pine studieren

um uns 24 Stunden am Tag zu akzeptieren.

© Sylvia

Olive – 23 – Olive

„Den Zweig des Ölbaumes überbringt die Taube Noah als Zeichen,

dass die Sintflut zu Ende ist

und normale Lebensverhältnisse auf der Erde einkehren.“

(aus „Die original Bachblüten-Therapie von Mechthild Scheffer)

Die Überlieferung besagt, dass die Sintflut nicht 23, nicht 230, sondern 320 Tage dauerte. Nach dieser seelischen und körperlichen Erschöpfung gehen die Menschen und Tiere an Land und spüren neue Kraft und Regeneration.

© Sylvia

Oak – 22 – Eiche

OAK, der Ober Akkurate Kämpfer, hatte 22 Jahre und jeden Abend bis 22 Uhr in der Eichenmöbelfabrik gearbeitet. Mit Burnout kam er zu mir, steif und verkrampft. „Wenn das Möbelstück nunmal nicht fertig ist, dann mache ich eben länger“, meinte er. Nach der Sitzung zimmerte er sich einen Schlagbaum aus Eichenholz, um seine Grenze besser zu erkennen.

© Sylvia

Mustard – 21 – Ackersenf

Mustafa machte sich mit 21 vom Acker – sein Vater hatte zu allem seinen Senf abzugeben, davon hatte er genug. Er sehnte sich nach Freiheit und etwas kühleren Temperaturen, verließ Algerien und nahm eine Stelle als Vermessungsingenieur in Norwegen an. Obwohl ihm sein Beruf Freude machte und er sein neues Leben genoss, fühlt er sich aus heiterem Himmel bedrückt und schwermütig. Es war beinahe unerträglich für ihn.

Ole, sein Kollege, nahm ihn eines Tages mit zu einer Würstchenbude und nachdem er Unmengen Senf auf seiner Wurst verzehrt hatte, fand er seine heitere Stimmung, Fröhlichkeit und gute Laune wieder.

Erst viele Jahre später konnte er in dieser schwarzen Phase einen Sinn erkennen – sie ermöglichte ihm einen großen Schritt in seiner Entwicklung. Außerdem war aus ihm ein sehr guter Tangotänzer geworden, der ein Wissen um Melancholie und Lebensfreude hatte.

© Sylvia

Angst vor dem Tod

Je größer das Gefühl von ungelebtem Leben,

desto größer die Angst vor dem Tod.

Irvin D. Yalom

Aus seinem neuen Buch:

Wie man wird, was man ist – Memoiren eines Psychotherapeuten

Mimulus – 20 – gefleckte Gauklerblume

Mimulus Omnibus Fidibus, 2020 wird der Gaukler mit seinem gefleckten Blumenumhang, Mut und Tapferkeit wieder seine Runden durch die Stadt drehen und keiner wird ahnen, dass er im Kern sehr sensibel, schüchtern, im Grunde seines Herzens noch ein Kind mit vielen Ängsten ist, welches abends einfach nur seinen Rückzug braucht.

© Sylvia

Larch – 19 – Lärche

An einem wunderschönen, sonnigen Herbsttag hatte ich ein Gespräch mit der Lärche am Waldrand. Sie schien mir traurig zu sein und ich fragte sie, was denn los sei. Schließlich berichtete sie mir zögerlich: „Ach, ich bin 1919 geboren und nun schon 100 Jahre alt, aber jedes Jahr das selbe. Alle anderen Nadelbäume stehen in voller Pracht, Kraft und Grünheit da, geben einen so schönen Kontrast zum Schnee und ich? Ich kann das einfach nicht. Meine Nadeln werden welk, fallen ab und machen nur Sauerei auf dem Waldboden. Außerdem fühle mich dann nackt, jeder sieht mein zartes Geäst und wahrscheinlich sieht mich keiner an. Aber okay, ist ja auch nicht so wichtig.“ Ich bat sie kurz zu warten, entfernte mich 100 Meter und kam mit einem Foto vom ganzen Waldrand zurück, auf dem sie wundervoll gelb und herausragend leuchtete. In der Zwischenzeit hatte sie sich noch mit einer englischen Tanne nebenan unterhalten, die ihr sagte: „Ach, Larch, ich beneide dich so um your beautiful colour and du musst nie die Schneelast tragen auf deine Nadeln“ … so erlangte die Lärche schließlich die Erkenntnis, dass sie wertvoll ist und bekam mehr Selbstvertrauen und Freude an ihrer Kreativität.

© Sylvia

Bachblüten …

Je feiner und subtiler etwas ist, desto kräftiger ist es. Deshalb vermag es in Dinge hinein zu wirken, die gröber sind und damit unter ihm sind.

(Meister Eckhart)

Stück für Stück arbeite ich mich gerade durch die Welt der Blüten, die Dr. Edward Bach entdeckt und erforscht hat. In der Rubrik „Bachblüten“ sind meine Geschichten zu jeder Blüte zu finden.

Willkommen!

Seite 4 von 16

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén